Basketball-Teams bleiben unbesiegt

Erneut Heimsiege gegen den Gütersloher TV, für die Herren mit 30 Punkten Differenz

Die kuriose Zufälligkeit des Spielplans hatte dafür gesorgt, dass auch am zweiten Heimspieltag unserer Bezirksliga-Teams die Gegner Gütersloher TV hießen. Waren zwei Wochen zuvor die zweiten Teams aus der Nachbarstadt zu Gast, so gaben nun die Dritten ihre Visitenkarte ab. Und wieder endete der Vergleich 2:0 für die Bulldogs. Da die Herren zwischenzeitlich auch in Bad Oeynhausen gewonnen hatten, während die Damen aufgrund eines der vier Rückzüge aus der Liga spielfrei waren, gehen unsere Mannschaften mit blütenweißer Weste in die dreiwöchige Herbstferien-Pause.

Auch diesmal war das Damenspiel ein Krimi. Zwar lagen die Hausherrinnen ständig in Führung, und die Gegnerinnen kamen nur ganz zu Beginn zum Ausgleich (2:2), doch der Vorsprung konnte nie vorentscheidend ausgebaut werden. Mehrfach betrug die Differenz sechs Punkte, z.B. gleich in der vierten Minute nach dem zweiten Drei-Punkte-Korb von Molly Roberts 10:4, doch die Gütersloherinnen kamen immer wieder bis auf zwei oder drei Punkte heran. So stand es nach dem ersten Viertel nur 11:9, zur Halbzeit zwar 23:16, zwei Minuten später aber 23:20. Wieder war es Molly, die die Führung zum Ende des dritten Abschnitts mit ihrem dritten Dreier sogar auf acht Punkte erweiterte (32:24), doch erneut gehörte der Wiederbeginn nach der (kurzen) Pause dem GTV: Mit einem Dreier und einem Zweier brachte der Gast sich, angefeuert von einigen Fans in den ersten Reihen der Tribüne, darunter ein paar Herren-Spieler, zurück in Schlagdistanz. Weiter wogte der Abstand zwischen zwei und fünf Punkten hin und her, doch nach dem vierten Dreier der mit insgesamt 18 Punkten überragenden Molly Roberts in der 39. Minute konnten die Gütersloherinnen nur noch einen ihrer drei Freiwürfe verwandeln, sodass ein 41:37 für unser Team erhalten blieb.

Welche unterschiedlichen Aussagen Statistiken machen können, zeigt sich daran, dass die Effizienz von Molly, die die gesamten 40 Minuten auf dem Feld stand, nur mit +4 gemessen wurde (während ihrer Einsatzzeit machte das Team also vier Punkte mehr als der Gegner), während Sophie-Marie Schmutzler in ihrer Spielzeit von gut 27 Minuten auf eine stolze Bilanz von +15 kam – obwohl sie selbst nur zwei Punkte erzielte. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die GTVerinnen in den knapp 13 Minuten, in denen Sophie auf der Bank war, 11 Punkte gutmachen konnten. Das scheint für Sophies starke Defense zu sprechen – oder dafür, dass sie ihre Mitspielerinnen in der Offense gut in Szene setzte.

Tatsächlich gefielen im Bulldogs-Spiel viele schöne Anspiele zu Korberfolgen, im „Basketball-Deutsch“ Assists genannt, über die leider keine Statistik geführt wurde. Aber die Punkte-Verteilung ist bekannt – es spielten:
Molly Roberts (18, 4 Dreier), Ira Schenk, Viktoria Pieper und Ouafaa Ibrahim (je 6), Sophie Schmutzler und Anna Verlanova (je 2), Ashanti Kuvimba (1 – sie verwandelte als einzige einen Freiwurf) und Hürrem Tezcan-Güntekin. Coach: Robert Kispal

Die Herren hingegen lagen nach ausgeglichenem erstem Viertel (11:13) im zweiten meistens im Rückstand – nach 14 Minuten sogar mit neun Punkten (14:23). Doch in der letzten Minute vor dem Seitenwechsel drehten die Bulldogs richtig auf: Nach einem schönen Korbleger von André Günther aus der Drehung um einen Gegenspieler verleitete Mark Ferrer durch sein plötzliches Auftauchen aus der Spielfeldecke den Einwerfer dazu, den Pass zu seinem Mitspieler zu stoppen und mit Ball ins Spielfeld zu treten, was mit einem Bulldogs-Einwurf bestraft wurde, aus dem heraus Mark zu einem offenen Dreier kam. Der Gütersloher Unglücksrabe konnte im Gegenzug zwei Freiwürfe nicht nutzen und foulte anschließend André, der seine beiden Freiwürfe verwandelte. Und zum Abschluss vergaben die Gäste noch einmal beide Gelegenheiten von der Linie. So wurde aus zwei Punkten Rückstand eine 35:30-Führung zur Pause.

Im dritten Abschnitt wurde der Vorsprung zunächst langsam ausgebaut (47:38 nach fünf Minuten), doch dann gaben unsere Herren Vollgas, sodass sie in diesem Viertel auf 27 erzielte Punkte kamen und das Spiel beim letzten Päuschen entschieden war (62:42). Und in der letzten Periode legten sie noch einmal ein 20:10 nach, was einen deutlichen Endstand von 82:52 bedeutete.

An dieser Rekord-Punktausbeute (für die letzten Bulldogs-Spiele) waren beteiligt:
André Günther (19), Benjemin Stratton (19; 2 Dreier), Mark Anthony Ferrer 18; 1 Dreier), Max Ferber (18; 4 Dreier), Philippe-Auguste Ouedraogo (8), Tresor Lath und Jannik Nitsche. Alle Spieler hatten in ihren Einsatzzeiten positive Effizienzwerte.
Coach: Bert T. Smith jr. (wegen Verletzung nicht als Spieler eingesetzt)

Weiter geht es nun für beide Teams erst am 3. November. Die Herren treten beim bisher sieglosen Nachbarn SV Brackwede 2 an, die Damen unternehmen ihre erste Auswärtsfahrt überhaupt zum VfL Schlangen 2.

(rlu) 

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