Die Senior–Bulldogs haben die Heimniederlage gegen Troisdorf gut weggesteckt und von der weitesten Auswärts-Fahrt die Punkte mitgebracht. Bei den Bonn Gamecocks erkämpften sie einen 17:7-Sieg. Wichtige Faktoren waren die Defense und ein sehr effektiver neuer Runningback.
Die Ausgangslage war alles andere als rosig: Die Gastgeber führten die Tabelle mit 4-0 Punkten an, die Bulldogs hatten sich zwei Wochen zuvor ihre Grenzen aufzeigen lassen müssen, und was in Bonn passieren kann, steckte sicherlich auch noch in vielen Hinterköpfen: die hohe Niederlage im Vorjahr. Zudem fehlten Headcoach und Offensive Coordinator Felix Gorny, der Allrounder Max Nolte und auch die Stamm-„Missions-Chefin“, Sandra Völkel. Letztere hatte aber alles gemeinsam mit Nicole Grimm vorbereitet und dieser die Abwicklung am Spieltag anvertraut; es waren keine Probleme zu erkennen.
Die Führung der Offense vom Spielfeldrand übernahm Viktor Serowy, und als seine verlängerten Arme auf dem Feld wechselten sich Luis Altehöfer und Moritz Gotzmann auf der Quarterback-Position ab. Moritz überraschte die Gamecocks im dritten Viertel u.a. mit drei eigenen erfolgreichen Läufen in Folge, nachdem sich auch Luis bereits den Ball selbst unter den Arm geklemmt hatte und damit zum 13:0-Touchdown gelaufen war. Auffälligster Akteur war aber der gerade einmal drei Tage beim Team befindliche Jalen Starks, der sich immer wieder durch die Mitte oder um die D-Line der Bonner herum tankte und so nach Schätzung des Berichterstatters sicherlich 150 Yards erlief – unter anderem auch bereits im Eröffnungs-Viertel für 8 Yards zu den ersten Punkten des Spiels. Die übrigen Zähler steuerte Andreas Schilling mit dem Fuß bei, indem er das Spielgerät dreimal durch die Stangen schoss – zweimal zum Extrapunkt und zum Abschluss mit einem 33-Yards-Fieldgoal.
Garant des Sieges war aber die Bulldogs-Defense, die mehrere Turnover-on-downs und mindestens zwei Interceptions (darunter eine durch Safety Bert Smith, der auch wieder als Punter fungierte) verbuchen konnte. Nur einmal liefen die Bundesstädter ihr davon: Nach einem langen Pass des QB Ferdi Rieck von der eigenen 32-Yard-Linie ließ Max Siemssen einen Solo-Lauf über ca. 35 Yards zum Touchdown folgen, und er übernahm dann auch noch den Kick zum zwischenzeitlichen 7:14.
Die Rückfahrt im Mannschaftsbus verging dank der ausgelassenen Stimmung wie im Fluge. Aber mittlerweile bereitet sich das Team bereits auf die nächste Aufgabe vor: Am 3.6. sind die Assindia Cardinals aus Essen zu Gast auf der Rußheide. Die können und müssen aber zuvor noch zweimal im eigenen Stadion zeigen, gegen Bonn und Köln, ob in ihnen mehr Potential schlummert, als es nach der Heim-Niederlage gegen Wuppertal und dem relativ knappen Sieg in Düsseldorf (17:3) den Anschein hat.
(rlu)