Vorentscheidung um die Meisterschaft gefallen, Abstiegsfrage weiter völlig offen
Parallel zum Spiel der Bulldogs in Oldenburg trafen in Rostock die bis dahin niederlagenfreien Griffins auf den vielfachen deutschen Meister vergangener Tage, die Düsseldorf Panther, die gleich am ersten Spieltag bei ihren Nachbarn in Langenfeld verloren hatten. Das Spiel wogte hin und her, und nach einer 35:16-Führung der Rostocker zu Ende des dritten Viertels wendete sich das Blatt noch zu einem 36:35-Sieg der Gäste. Da auch zwischen diesen beiden Spitzenteams kein Rückspiel stattfindet, ist der direkte Vergleich zugunsten der NRW-Landeshauptstädter entschieden, und sie haben auch das leichtere Restprogramm: Sie spielen nur noch gegen die Abstiegskandidaten Lübeck und Cottbus, während die Griffins zunächst ebenfalls auf die Crayfish, danach aber noch auf Hamburg und Langenfeld treffen.
Weniger klar sieht es in der unteren Tabellenhälfte aus, wo alle vier Mannschaften noch das rettende Ufer, Platz sechs, erreichen können. Auch hier hat die Zweiteilung der Liga einen wesentlichen Einfluss, denn das Punktesammeln ist für die drei Teams, die mit Düsseldorf in einer Gruppe sind, leichter als für die Bulldogs, die gegen die Konkurrenten nur je einmal spielen, dafür aber gegen drei Mannschaften der oberen Hälfte doppelt. Nach der Niederlage in Oldenburg wird es damit sehr schwer für die Bielefelder. Zwar steht ein deutliches 42:7 gegen die Crayfish auf der Habenseite, aber auf der anderen auch die 17:28-Niederlage gegen die Knights. Richtungweisend wird daher das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die Lübeck Cougars. Es ist auf dem Papier die leichteste der drei verbleibenden Aufgaben. Aber auch in Langenfeld und zuhause gegen Hamburg bestehen Außenseiterchancen.
Die Cougars dagegen könnten mit einem Auswärtssieg ebenfalls einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Sie haben außerdem noch ein Heimspiel gegen die Oldenburg Knights, bei denen sie das Hinspiel gewonnen haben. So war es allerdings auch bei den Cottbus Crayfish, und nun ging das Heim-Rückspiel verloren – ein Zeichen dafür, dass es derzeit wohl ständig auf die Tagesform ankommt. Die Brandenburger wittern wie die West-Niedersachsen seit dem letzten Spieltag Morgenluft.
Wie sich in dieser Situation die Chancen auf den Verbleib in der GFL 2 aus Bulldogs-Sicht rechnerisch darstellen, haben wir einmal genauer untersucht:
Wie als Fazit festgestellt wird, muss es das Ziel der Bulldogs sein, alle drei ausstehenden Spiele zu gewinnen, um möglichst wenig von den Ergebnissen der Konkurrenz abhängig zu sein. Doch wie man sieht, könnten auch drei Siege im schlimmsten Fall nicht reichen. Und man erkennt auf den ersten Blick, dass das Lübeck-Spiel einen sehr großen Einfluss auf die Erfolgschancen hat.
(rlu)