Die Würfel sind gefallen …

Bulldogs-Seniors steigen in Regionalliga ab und trennen sich von Coach Felix Gorny

Wie das Tabellen-Bild zeigt, belegen unsere Football-Seniors in der Saison 2024 nur den 7. Platz in der GFL 2 Nord. Damit steigen sie gemeinsam mit den Cottbus Crayfish in die jeweilige Regionalliga (West bzw. Ost) ab, in der beide Teams im letzten Jahr Meister geworden waren. Der mitaufgestiegene Meister der Regionalliga Nord, die VfL Oldenburg Knights, rettete sich durch ein 36:28 im Nachholspiel in Cottbus. Bereits vor dem entscheidenden Spiel gab das Bulldogs-Präsidium auf der Facebook-Seite des Vereins bekannt, dass er und der für die Offense verantwortliche Headcoach Felix Gorny ab sofort getrennte Wege gehen.

Die Oldenburger haben ihre Chance genutzt, durch Auswärts-Siege in den beiden letzten Spielen der Liga gegen Teams, gegen die sie ihre Heimspiele verloren hatten, für die es aber nun um nichts mehr ging (Lübeck war bereits sicher, Cottbus stand als Absteiger fest), auf die gleiche Zahl gewonnener Spiele zu kommen wie Bielefeld und Lübeck. Somit mussten die Spiele dieser drei Teams untereinander ausgewertet werden, um die Platzierungen 5 bis 7 zu vergeben. Dabei hatten die Bulldogs nur zwei Niederlagen auf dem Konto (Quotient = 0,0), bei der Konkurrenz standen jeweils zwei Siege einer Niederlage gegenüber (Quotient = 0,67).

Das Bulldogs-Team hatte zwar ebenfalls in seinen beiden letzten Spielen das ihm Mögliche getan, um den Abstieg abzuwenden. Sowohl in Langenfeld als auch zuhause gegen die Hamburg Pioneers, die beide zur oberen Hälfte der Liga gehören und sich bis dahin gegen die Mannschaften der unteren Hälfte keine Blöße gegeben hatten, waren Siege in letzter Minute bzw. sogar in der Verlängerung gelungen. Doch da in den drei Spielen gegen die Abstiegs-konkurrenten nur einmal gewonnen worden war, gegen das letztliche Schlusslicht Cottbus, reichte das nicht. Punktgleich mit den Cougars und Knights, gaben die Niederlagen gegen diese beiden den Ausschlag.

Genau in diesen beiden Matches hatte die Offense ihre stärksten Waffen nicht so eingesetzt, wie viele es für möglich gehalten hätten und und wie es bei den Abschluss-Siegen zum Erfolg reichte. Vielleicht sieht auch das Präsidium hier entscheidende Fehler des für die Offense verantwortlichen Co-Headcoaches, die den Wunsch nach einer Veränderung haben wachsen lassen. Der Vizepräsident Sport, Heiko Schreiber, gleichzeitig Spartenleiter Football, würdigt in der Mitteilung jedoch den riesigen Einsatz und die unbestreitbaren großen Verdienste des Eigengewächses um den Verein und die Teams: Felix Gorny hatte selbst lange Zeit als Quarterback wesentliche Anteile an den Erfolgen der Jugend- und Senior-Teams gehabt, parallel dazu Jugend-Mannschaften gecoacht und sich auch theoretisch als Trainer
weitergebildet. Er gab sein Wissen und seine Erfahrungen auch an alle anderen Coaches im Verein weiter. Die letzten sieben Jahre leitete er verantwortlich das footballerische Aushängeschild des Clubs, und er führte es gemeinsam mit dem für die Defense zuständigen Co-Headcoach Bert Smith in die GFL2. Zeitweise war er „nebenbei“ sogar noch Präsident der Bulldogs! Nun liegt, zumindest vorerst, die alleinige Hauptverantwortung bei Bert, der in diesen Tagen auch wieder als Spielertrainer der Basketball-Herren in eine neue Saison startet.

In der letzten Zeit hatte sich für den nun eingetretenen Abstiegsfall noch eine Hintertür-Hoffnung verbreitet: Die Berlin Adler haben vor ein paar Wochen aus der laufenden GFL1-Saison zurückgezogen. Sie gelten somit als Absteiger, der GFL2-Nord-Meister Düsseldorf Panther ersetzt sie ohne die üblichen Entscheidungsspiele im Oberhaus, aber sie dürfen gemäß Bundesspielordnung (BSO) auch nicht in der GFL2 verbleiben, sie müssen „ganz unten“ neu starten. Es ist nicht eindeutig geregelt, wie der dadurch zusätzlich freigewordene Platz besetzt wird. Aber nun deutet der Fakt, dass das für dieses Wochenende angesetzte erste Spiel der Aufstiegsrunde zwischen den Meistern der drei nördlichen Regionalligen, West, Nord und Ost, abgesagt wurde, darauf hin, dass alle drei, also Krefeld, Elmshorn und Leipzig, ohne diese Spiele aufsteigen werden – so wie es auch vor einem Jahr nach dem Ausstieg der Cologne Crocodiles gehandhabt wurde.

Die Bielefeld Bulldogs werden also im nächsten Jahr wohl wieder in der Regionalliga starten, gegen die „Alten Bekannten“ aus Solingen, Münster, Köln, Essen, Troisdorf und Bonn sowie den aufstrebenden ostwestfälischen Nachbarn, die Minden Wolves, die sich die NRW-Oberliga-Meisterschaft souverän vor den (Lage-) Kachtenhausen White Hawks gesichert haben! Ja, es tut sich was in der Umgebung, sicherlich befruchtet durch die Bulldogs und ihren etwas weiter südlich angesiedelten langjährigen Rivalen, der sich zum zweiten Mal im deutschen Oberhaus gehalten hat!

(rlu) 

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