Erstes „kleines Wunder“ gelungen

Last-Minute-Sieg in Langenfeld bewahrt Chance auf Klassenerhalt

Was für ein Wechselbad der Gefühle! Bei einer Niederlage wäre der Bulldogs-Abstieg aus der GFL2 besiegelt gewesen, und wie angekündigt, gab es weder Bild- noch Tonübertragung aus Langenfeld. So musste man sich in Bielefeld auf Ergebnis-Services verlassen – z.B. auf „Football aktuell“. Und da wurde nach einem 35:35 nach 48 Minuten ein 42:35 für die Rheinländer angezeigt – Trauer kehrte ein. In einem kurzfristig begonnenen WhatsApp-Chat hieß es aber plötzlich „Für uns!“ – mit einem entsprechenden Screenshot aus Football aktuell! Tatsächlich: Ein nochmaliger Aufruf des Scoreboards mit Aktualisierung bestätigte die Gute Nachricht. Irgendjemand hatte den entscheidenden Touchdown zunächst beim falschen Team eingegeben – ob aus Unachtsamkeit oder als bösen Scherz, war natürlich nicht zu klären. Jedenfalls ist nun die Entscheidung um mindestens eine Woche vertagt.

Etwas Ähnliches hatte es bereits um oder kurz nach 16 Uhr gegeben: Da war ein 7:0 für die Longhorns zu sehen. Allerdings blinkte dabei der zweite Punkt, was bedeutet, dass das zweite Quarter läuft. Es schien also nicht ernstzunehmen zu sein, wie eine Woche zuvor, als schon 40 Minuten vor angesetztem Spielbeginn ein 0:28 bei Halbzeit eingetragen war und der Chronist feststellen musste, dass er diesen Unsinn nicht mit einem 0:0 im ersten Viertel überschreiben konnte. Allerdings hatte dann im zweiten Viertel die Eingabe der ersten echten Punkteerzielung zum 7:0 funktioniert. Also den Versuch unternommen, ein 1:1 einzutragen, das in Football-Spielen ja überhaupt nicht möglich ist und somit von jedem echten Football-Freund als falsch erkannt würde. Doch auch das tauchte nicht auf, sondern weiterhin ein 7:0, nun aber bei laufendem 1. Viertel – das wäre zwar nicht schön, könnte aber richtig sein.

Und so war es wohl auch. Aber nach etwas Wartezeit kam der Ausgleich, dann das 14:7 für die Longhorns, wieder der Ausgleich und dann eine 21:14-Führung der Bulldogs. Doch zur Halbzeit waren die Langenfelder wieder vorne, mit 28:21. Noch einmal drehte sich das Spiel durch zwei Touchdowns in Folge – 28:35, Hoffnung in Bielefeld. Aber im letzten Viertel wurde doch wieder der Ausgleich vermeldet, und dann war die reguläre Spielzeit auch schon vorbei. Also musste es in die Overtime gehen. Ja, da blinkte wirklich der fünfte Punkt!

Mit irgendjemandem musste ich mich darüber austauschen. Vielleicht ist die Teammanagerin am Spielfeldrand über WhatsApp erreichbar und kann mehr Infos geben? – Nein, sie reagiert zwar schnell, ist aber nicht mitgefahren. Oh nein, da ist das Ende – siehe oben. Und dann die Korrektur – puuh, Erleichterung. – Eigentlich unglaublich, dass die in den letzten beiden Spielen so gescholtene Offense 42 Punkte gemacht hat!

Vier Tage später schaue ich wieder einmal auf die Football-aktuell-Seiten, wo ich endlich einen Spielbericht finde, auf Longhorns-Angaben basierend. Und was sehe ich am Ende? Es war gar keine Overtime! Vermutlich hatte ein Ergebnis-Melder bei einem gescheiterten Bulldogs-Fieldgoal-Versuch gedacht, nun werde nichts mehr passieren, dabei aber die Flagge übersehen, die einen First Down zur Folge hatte. Und der führte dann zum Happy-End in Form eines weiteren Touchdowns! Und wahrscheinlich konnte der Melder nun das Viertel-Endenicht mehr zurücknehmen, sodass er es der fünften Spielperiode zuordnen musste.

Egal, also: Der erste eigene Schritt ist endlich gemacht! Und noch eine positive Nachricht, die allerdings bereits etwas früher feststand: Die Rechenspielchen der letzten Wochen hatten ergeben, dass es für das Bulldogs-Team besser ist, wenn Cottbus das zeitgleich gestartete Match in Oldenburg gewinnt. Und auch wenn es anfangs nicht so aussah, am Ende haben die Crayfish wirklich die Nase vorn gehabt, sogar mit 45:23.

Dennoch bleibt es dabei, dass die Bielefelder auch ihr Heimspiel gegen die Hamburg Pioneers unbedingt gewinnen müssen. Außerdem dürfen die Oldenburg Knights nicht auf drei Siege kommen, denn sie hätten ebenfalls den direkten Vergleich mit Bielefeld gewonnen; sie dürfen also weiterhin nur noch einmal gewinnen, in Lübeck ODER in Cottbus. Ein Wertungspunkte-Gleichstand (drei Siege) mit Cottbus allein oder Cottbus und Lübeck, also ohne die Knights (die in dieser Konstellation höchstens zwei Siege hätten), würde die Crayfish auf Abstiegs-Platz Nr. 7 enden lassen, da sie das Spiel in Bielefeld verloren haben bzw. aus den vier Spielen der drei Teams untereinander nur 1-2 stehen, die Bulldogs aber 1-1 (und die Cougars 2-1).

Hier das Ganze noch einmal zusammengefasst und als Tabelle aufbereitet:

(rlu) 

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