Im Doppelvergleich völlig unterschiedliche Spielverläufe – Chaos vor Herren-Spiel
Am letzten Sonntag war es endlich soweit: Die Bulldogs spielen wieder mit zwei Teams in den Bezirksligen des Westdeutschen Basketball-Verbands! Und erfreulicherweise konnten beide sofort einen Heimsieg feiern, gegen die zweiten Teams des Gütersloher TV. Während die Damen sofort das Heft in die Hand nahmen und einen deutlichen Vorsprung erspielten, von dem sie dann zehrten, brauchten die Herren erst etwas Anlaufzeit.
Zum Damenspiel berichtet Hürrem Tezcan-Güntekin:
„Das erste Ligaspiel der Bulldogs-Basketball-Damen war ein voller Erfolg. Die Bulldogs nahmen nach dem Anpfiff schnell die Führung auf und beschlossen das erste Viertel mit einem großen Vorsprung mit 15:3. Besonders stark waren die Bulldogs in der Defense und holten sehr viele Rebounds. In der Halbzeit lagen die Bulldogs noch eindeutig vorne mit 21:10. Nach der Halbzeit zogen die Gütersloherinnen an und schafften es, den Unterschied auf 4 Punkte zu verringern. Doch auch dieses Viertel ging mit 29:19 an die Bulldogs. Insgesamt gewannen die Bulldogs ihr erstes Saisonspiel mit 33:28.
Wir freuen uns auf weitere spannende Spiele.
Es spielten: M. Roberts, F. Heinrich, A. Üstün, V. Pieper, O. Ibrahim, A. Verlanova, S. Charfi und I. Schenk. Coach: R. Kispal“
Anschließend war allerdings lange unklar, ob es für die Herren überhaupt zu einem Spiel kommen würde. Die Gäste aus Gütersloh hatten nämlich zur Überraschung des Heimvereins und der Schiedsrichter nicht wie vorgeschrieben eine dunkle Spielkleidung mitgebracht, sondern sie wärmten sich mit weißen Trikots mit gerinfügigen roten Applikationen auf. Die Regeln verlangen jedoch vom Heim-Team eine helle Spielkleidung, vorzugsweise weiß, und so hatten die Bulldogs wie üblich nur ihre Heimtrikots parat, die bekanntlich weiß sind. Der Gütersloher Trainer musste noch einmal nach Hause fahren und kam erst kurz vor Ablauf der 30-minütigen Wartefrist mit einem Haufen roter Hemden zurück. Der zweite Schiedsrichter wollte das Spiel möglichst nicht mehr beginnen, doch auch die Bulldogs-Spieler wollten nicht ohne Spiel aus der Halle gehen.
Und sie ließen die Gäste auch zunächst mitspielen. Beim 19:19 nach dreizehn Minuten war noch alles offen. Doch dann begann eine erste Absetz-Phase der Bulldogs. Bis zum Ende des zweiten Viertels holten sie sich einen Neun-Punkte-Vorsprung (35:26). Aber auch ein 5:2-Start nach der Pause zum 40:38 war noch keine Vorentscheidung, denn die Gütersloher kamen mit zehn Punkte in Folge wieder bis auf zwei heran – „Basketball, a game of runs“, wie schon der Lateiner wusste. Und das bewahrheitete sich weiter, denn nun waren wieder die Hausherren am Zug: Sie schafften sogar 13 Zähler in Serie, und die Dalkestädter konnten vor Schluss des dritten Viertels nur noch eine leichte kosmetische Korrektur vornehmen, zum 40:53 aus ihrer Sicht.
Auch das Schlussviertel gestalteten die Bulldogs überlegen. Hier erzielten sie doppelt so viele Punkte wie die Gegner (14:7), so dass am Ende ein 67:47 auf der Anzeigetafel prangte. Doch als die Halle abgeschlossen werden konnte und noch einige Spieler auf den Bus warteten, wurde schon ersichtlich, dass dies nicht das offizielle Ergebnis war: Die Spielleitung hatte bereits gegen Gütersloh 2 auf Spielverlust entschieden und das Spiel mit 20:0 Korbpunkten gewertet; die Gäste blieben nicht bei 0 Wertungspunkten, sondern stehen nun mit -1 da, weil sie gleich vier Spieler eingesetzt hatten, die für diese Saison noch nicht zur Mannschaft zugeordnet waren. Das kann leider auf Grund einer unverständlichen Einstellung des entwprechenden DBB-Systems leicht einmal passieren – wie Bulldogs-Spartenleiter Rainer Luft es kurz vor Beginn des Damen-Spiels glücklicherweise auch noch festgestellt hatte: Wer noch den Jugend-Jahrgängen (bis U20) angehört, wird beim Zuordnen von Spielerinnen und Spielern zu Senioren-Teams erst einmal nicht mit angeboten, und das hatte auch die Tochter des Trainers betroffen. Ohne Nutzung des Digitalen Spielberichts, beim Ausfüllen des guten alten Papier-Anschreibebogens, wäre dieser Fehler wahrscheinlich nicht aufgefallen. Die Gütersloher hätten eigentlich auch gewarnt sein können, weil auch ihre vier Spieler nicht in der automatisch heruntergeladenen Spielerliste enthalten waren …
Trotzdem hier nun die Spieler der Bulldogs mit ihren real erzielten Scores:
Mark Anthony Ferrer 17 (1 Dreier), Precious Ogugua 10, Christian Bambauer 9 (1), Tresor Lath 9, Benjemin Stratton 8 (1), Philippe-Auguste Ouedraogo 6, Tobias Belle 5, Max Ferber 3 (1) und Carlos Daniel Edù Lobede.
Coach: Bert T. Smith jr. (wegen Verletzung nicht als Spieler dabei)
Während die Herren bereits am kommenden Samstag bei Bad Oeynhausen 2 antreten, haben die Damen gleich ein spielfreies Wochenende. Sie hätten zur zurückgezogenen Zweiten von Grün-Weiß Paderborn reisen sollen. Beide Teams treffen dann am 6.10. zuhause wieder auf den Gütersloher TV, diesmal die Drittvertretungen.
(rlu)