Schon wieder nichts für schwache Herzen und Nerven …
Das Heimspiel der Bulldogs gegen den TuS Lübbecke ging zwar nicht wieder in die Verlängerung, wurde aber auch nur äußerst knapp gewonnen: mit 49:48. Damit steht das Team zumindest bis zum kommenden Samstag wieder auf Platz 1 der Tabelle.
Mit weniger als 50 Punkten gewinnen? Ja, das ist tatsächlich möglich! Allerdings kann man dann nicht erwarten, mehr als acht Punkte Differenz zum Gegner zu haben, die nötig gewesen wären, um auch den Direkten Vergleich gewonnen zu haben. Dabei war dieses Traumziel bereits in der vierten Spielminute erreicht worden – aber da kam leider keine Schlusssirene, und auch, als Christian Bambauer in der sechsten Minute das 11:0 hinzufügte, meldete sich niemand ernsthaft mit der Ansage „Schneider“ zu Wort, mit der früher Tischtennis-Sätze bei diesem Spielstand vorzeitig abgebrochen wurden. Und so meldeten sich die Gäste zurück, mit raschen sechs Punkten in Folge. Zuvor hatten sie den Korb einfach nicht gefunden, weder schlechte noch gute Chancen genutzt. Die Bulldogs waren einfach wacher ins Spiel gegangen und selbst gut zum Korb durchgekommen. Bis zum Ende des ersten Viertels bauten sie den Vorsprung wieder leicht aus, zum 15:8. Doch genau dieses Ergebnis stand für das zweite Viertel umgekehrt auf dem Spielbericht! Nachdem Patrick Rommelmann und Bert Smith zu Beginn den 11-Punkte-Vorsprung wieder hergestellt hatten, brachte ein 9:0-Lauf in der Mitte dieses Abschnitts Lübbecke bis auf einen Punkt heran, und mit dem Schlusssignal glichen sie durch Ansgar von Garrel, der die Halle aus seiner Zeit beim TuS Quelle bestens (und länger als alle aktuellen Bulldogs) kennt, zum 23:23 aus.
Im dritten Abschnitt vergaßen beide Teams das Punkten, könnte man meinen. Reihenweise Ballverluste führten zu einem 7:8 – nur neun Zeilen wurden dafür auf dem Spielberichtsbogen benötigt. Doch im Schlussabschnitt steigerten beide Teams ihre Ausbeute, und dabei wechselte die Führung ständig hin und her. Die Gäste legten zweimal vier Punkte vor, die die Bielefelder dann prompt wieder ausglichen. Und auch zwei Minuten vor Schluss lag der TuS in Führung, nun aber nur noch mit einem Punkt (44:45). Ein Dreier von Mathis Szymanski und zwei Punkte von Christian Bambauer ließen die Bielefelder an den Sieg glauben, doch ein Dreier von Lübbecke machte es wieder spannend. Zweimal wurde Mathis Szymanski nun an die Freiwurflinie geschickt, doch alle vier Würfe trafen nicht. So musste noch ein paar Sekunden gezittert werden, ehe feststand, dass nun drei Teams mit je vier Niederlagen die besten Aussichten auf die Meisterschaft haben.
Rainer Luft