Am Samstag, den 28.05.2022, hieß es für rund 75 Wildkatzen früh aufstehen und den Weg nach Mülheim an der Ruhr antreten.
Dort erwartete die Sportler:innen ein starkes Teilnehmerfeld im Rahmen der deutschen Meisterschaften im Cheerleading.
Gleich nach Ankunft konnten die Junior Wildcats mit der Vorbereitung starten- ihr Team ging nämlich gleich zu Beginn des Wettkampfes an den Start. Als Vizemeister auf der NRW-Meisterschaft qualifiziert, hat das Team besonderen Ehrgeiz erwiesen. Ein fehlerfreies Programm mit nur wenigen Wacklern macht die Trainerinnen besonders stolz. Michelle Gehner: „Das Team hat in den letzten Wochen hart gekämpft nicht aufgegeben. Die Verbesserung um 13 Punkte seit dem Wettkampf im April zeigt, dass sich das harte Training gelohnt hat.“ Letztendlich reicht die Leistung für den siebten Platz. „Das eher unerfahrene Team konnte dennoch in der Vorbereitung die Schwierigkeit der Elemente erhöhen. Wir freuen uns als Trainierinnen besonders über den Zusammenhalt und den Ehrgeiz der Sportlerinnen.“ Erklärt Michelle Gehner weiter.
Ungewohnter Weise gingen erst als nächste Starterinnen der Wildcats die Peewees, die jüngste Gruppe, auf die Matte. In einem besonders starken Teilnehmerfeld junger Sportler:innen erkämpften sich die kleinen Katzen den dritten Platz. „Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung. Das Erlernte der letzten Monate konnte heute zu 100 Prozent gezeigt werden. Wir haben fast ausschließlich unerfahrene, neue Kinder in unserem Team. Dass diese sich vor ein Publikum von über 300 Zuschauer:innen stellen und eine so souveräne Performance ablegen ist mehr, als wir uns erhoffen konnten.“ Die Trainerinnen blicken sehr zuversichtlich auf eine erfolgreiche nächste Saison.
Nach zwei fehlerfreien Programmen durfte Rebellious, das „Senior“- Team der Wildcats, die Zuschauer:innen mit ihrem Programm überzeugen. Einen Ausfall durch eine Covid- Infektion, einige Erkältungen und besonders viele Verletzungen aus der Vorbereitungszeit machten es dem Team nicht leicht. Nach einem grandiosen Auftakt bei der Landesmeisterschaft mussten die Meisterinnen dennoch höher stapeln und Schwierigkeiten erhöhen. Die besonders gefährlichen Gegnerinnen aus Freiburg und Wiesbaden waren vorbereitet und zeigten ebenso schwierige Elemente. Keines der Seniorteams schaffte jedoch ein komplett fehlerfreies Programm. „Wir können es eigentlich besser, dennoch sind wir mit der Leistung absolut zufrieden“, sagt Trainerin Sarah Möller. „Die Sportlerinnen standen unter enormen Druck, die Anspannung vor Beginn der Routine war fast nicht auszuhalten“ erklärt Trainerin Dilek Boztüy. Am Ende reicht es für den ersten Platz und den Titel des deutschen Meisters. Die Sportlerinnen können ihr Glück kaum fassen- nach zwei Jahren coronabedingter Pause kommen sie tatsächlich noch stärker zurück als zuvor.
Auch mit verletzungsbedingten Ausfällen geplagt startete CAT-ix in einer ungewohnten Konstellation; Marleen Lohmann und Sarah Möller fielen aus, daher durfte die langjährige Ersatzperson Aliena Handke nun ihre Prämiere feiern und mit dem bereits mehrfachen deutschen Meister auf die Matte. Einen besonderen Einsatz zeigt Julia Henkel, Sportlerin bei den Senior- Wildcats und Trainerin der Peewees. Trotz angeschlagener Gesundheit durch mehrere Kapselrisse in den Fingern springt sie für das Team ein und glänzt mit Souveränität auf der Matte. Ein meilenweiter Abstand zum zweiten Platz katapultiert CAT-ix wieder an die Spitze Deutschlands, wo Flyer Anna Kästel und ihre Bases sich wohlfühlen. Marcus Wippermann, der Kater im CAT-ix Kader bleibt gelassen: „Wir sind untereinander so eingespielt und vertrauen uns, dass die Wettkämpfe zunehmend leichter zu bestreiten sind. Es wirkt beinahe wie ein Training unter Zuschauer:innen.“
Nun heißt es für die Wildcats die Verletzungen kurieren, neue Kraft über den Sommer tanken und die Zeit an der Sideline bei den Bielefeld Bulldogs genießen, bevor gleich nach den Sommerferien wieder in die neue Wettkampfsaison gestartet wird.
Aufgrund der weltweiten Pandemie sieht der Verband davon ab eine Europameisterschaft, oder eine Weltmeisterschaft auszutragen- somit endet die Saison für die Sportler:innen deutlich früher als gewohnt.
Sarah Möller
Foto: Zaklina Tazbir-Chmura