
Sonntag, den 9.3.25, von 13:30 bis 18:00 Uhr in Quelle
Kinder, wie die Zeit vergeht! Wie oft haben wir diesen Ausspruch gehört, vor allem von unseren Großeltern – jetzt stellen wir wieder einmal fest, wie berechtigt er war und immer noch ist! Haben wir nicht gerade erst den Saison-Auftakt mit dem Neustart des Damen-Teams gefeiert? Und jetzt soll es schon den Anfang vom Ende geben? Nun ja, in gewisser Weise stimmt das leider. Denn durch den Rückzug von vier der zwölf aus Ostwestfalen-Lippe gemeldeten Damen-Bezirksliga-Mannschaften bestreiten unsere Ladies bereits an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den BC Leopoldshöhe ihr letztes Heimspiel. Im Team und im Umfeld muss nun geklärt werden, ob für die weiteren vorgesehenen Termine Freundschaftsspiele vereinbart werden sollen und können. Ansonsten sind nur noch drei Auswärtsspiele zu absolvieren. Bei den Herren hingegen sind alle zwölf Mannschaften der Staffel „gesund“, sodass hier bis zum 13.4. wöchentlich gespielt wird; zunächst treten die Wombats des FC Stukenbrock in der Gesamtschulhalle an (16 Uhr).
Allerdings ist der Chronist in den letzten Wochen durch andere Verpflichtungen seiner diesbezüglichen Aufgabe nicht zeitnah gerecht geworden, sodass nun noch einiges aufzuarbeiten wäre. Aber bleiben wir erst einmal bei den aktuellen Spielen: Die könnten genauso erfolgreich verlaufen wie der letzte Heim-Sonntag (16.2.) – wenn sich die Teams auf ihre Stärken besinnen! Die Herren waren nämlich bereits in Stukenbrock zu einem deutlichen 81:59 gekommen, während die Damen am Ende des kuriosen Spiels bei den „Leos“ (43:58) überzeugt waren, im Rückspiel den Spieß umdrehen zu können – und das, obwohl sie damals noch nicht wussten, dass die Gegnerinnen kurz darauf ihre beste Spielerin verlieren würden. Aber in dieser Spielklasse ist sowieso immer die „Tagesform“ ein entscheidender Faktor, will heißen: In welcher Besetzung können die Teams auflaufen?
Für unsere Damen ist es bei bereits vier Niederlagen die letzte Chance, den Anschluss an die Plätze 2 und 3 zu finden. Die dort Stehenden, Gütersloh 2 und Leopoldshöhe, haben bisher nur zweimal verloren, doch alle drei müssen noch zum Rückspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TV Salzkotten antreten. Außerdem spielen die Kontrahentinnen noch gegeneinander; in der Hinrunde gewannen die Gütersloherinnen im Lipperland, wohingegen sie bei uns das Nachsehen hatten. So gesehen könnte da durchaus noch etwas gehen.
Die Herren sind in ähnlicher Position. Sie liegen auf Platz fünf, dem letzten der Verfolgergruppe hinter den ungeschlagenen „Pium Eagles“ (Borgholzhausen). Ein am letzten Spieltag offenbargewordener Ordnungsverstoß eines der Kontrahenten könnte allerdings noch zu Veränderungen führen. Doch eine weitere Niederlage gegen eine Mannschaft aus dem unteren Bereich würde unser Team auch hier endgültig aus dem Rennen um Platz zwei oder drei nehmen. Unter diesem Aspekt ist ein Sieg gegen die Wombats Pflicht.
Interessant ist auf jeden Fall die Frage, welches Spiel mehr Zuschauer anlocken wird; am liebsten sind uns natürlich diejenigen, die beide Bulldogs-Mannschaften anfeuern!
Nun also zum Rückblick auf die letzten Heimspiele, die wie erhofft verliefen: Beide Teams konnten letztlich souverän gewinnen und dadurch ihre Plätze im Verfolgerfeld der Bezirksliga festigen. Die Damen besiegten VfL Schlangen 2 mit 64:41, die Herren SV Brackwede 2 sogar mit 84:41. Auffällig ist die genau gleiche magere Punktausbeute der beiden Gäste. Dafür leisteten sie sich jedoch deutlich mehr Fouls als das jeweilige Heim-Team (Damen 26:11, Herren 24:6!). Und eine weitere Parallele wiesen die Halbzeitstände auf: Bei jeweils fünf Punkten Differenz zugunsten der Hausherren bzw. -damen waren die Partien zum Pausentee noch nicht entschieden; erst danach drehten unsere Mannschaften richtig auf.
Die Damen zeigten sich gegenüber dem letzten Spiel in Gütersloh etwas treffsicherer. Anna Verlanova brachte häufig den Ball nach vorne, lief sich diesmal aber nicht so oft in einer Mauer aus zwei oder mehr Gegnerinnen fest. Vielmehr fand sie immer wieder einen Weg an einer Schlängerin vorbei, was die aber oft nicht ohne unsaubere Gegenwehr akzeptieren wollte. So hatte Anna bald ihre Hauptwirkungsstätte an der Freiwurflinie, von wo sie 9 ihrer 19 Punkte erzielte. Eine deutlich bessere Quote wies dort Gözde Akman auf (5 von 6; 83%), doch dass man auch ohne erfolgreiche Freiwürfe (0/4) mit überragenden 26 Zählern zur Topscorerin werden kann, demonstrierte Molly Roberts eindrucksvoll. Sie schien nach ein paar schwächeren Spielen von der Anwesenheit ihres Ehemannes Jay (Defensive-Line-Coach unseres Football-Teams) beflügelt zu sein, war überall und tat sich auch wieder besonders beim Blocken gegnerischer Würfe hervor.
Aber wie gesagt, der Motor des Bulldogs-Spiels lief in der ersten Hälfte noch nicht ganz so rund. Daher erzielten die Gäste nicht nur die ersten Punkte, sie gingen auch mit 11:9 und nach einem 13:13 zum Viertelende erneut mit 19:15 in Führung. Ein anschließender 7:0-Lauf der „Bulldogginnen“ in der Mitte des zweiten Abschnitts bildete dann die Grundlage für ein 29:24 beim Seitenwechsel. Bis zum 33:30 blieb der VfL auf Tuchfühlung, doch mit dem darauf folgenden vierten Foul seiner Aufbauspielerin war seine Gegenwehr gebrochen. Molly konnte nun u.a. zwei Dreier werfen, die den Anfang und das Ende eines 16:0-Laufs ihres Teams markierten – zum 49:30 nach 30 Minuten. Bereits nach vier weiteren Spielminuten stellten die Gäste das Körbewerfen beim Stand von 53:41 endgültig ein, und unsere Damen legten noch einmal elf Punkte nach.
Erfreulich war auch, dass wieder eine große Anzahl Fans den Weg in die Halle gefunden hatte. Die drei Trommeln aus der Vorwoche gaben erneut den Rhythmus vor, und auch die Anfeuerungsrufe machten deutlich, wer das Spiel gewinnen sollte. So strahlten abschließend für das Siegerfoto (s.o.) viele Verwandte und Freunde des Teams mit den Spielerinnen um die Wette – inklusive einer echten Bulldogge unterhalb der gezeichneten.
Den sechsten Sieg unserer Damen erspielten: Molly Roberts (26 Punkte), Anna Verlanova (19), Gözde Akman (11), Aaliyah Üstün (4), Sophie Schmutzler (2), Mona Desssin (2), Hürrem Tezcan-Güntekin und Mioty Rabenjaharilala; Coach: Robert Kispal.
Ähnlich der Spielverlauf bei den Herren: Wie schon im Hinspiel hatten sie Startschwierigkeiten. Nach ihrem ersten Korb vergaben sie zwei Freiwürfe, was den Gästen erlaubte, mit einem Dreier in Führung zu gehen. Zwei weitere Körbe holten zwar wieder einen Vorsprung, und der wurde auf 13:5 ausgebaut. Dann aber drei Feldkörbe der Brackweder in Folge, und sie waren heran. Vier Bulldogs-Punkte sorgten jedoch für ein scheinbar beruhigendes 17:11 nach dem ersten Viertel. Doch wer sich im Basketball auskennt oder ab und zu unsere Berichte liest, weiß, dass das garnichts bedeutet. Vier Körbe zum Wiederbeginn, davon drei Dreier, bei nur einem Zweier unserer Jungs, sorgten für eine Drei-Punkte-Führung der Gäste. Dreimal, für acht Punkte, hatte Malik Felfel, Sohn unseres früheren Spielers Mokhtar, getroffen. Er kannte sich bis dahin in unserer Halle vor allem mit der Wurfuhr aus, die er dankenswerterweise regelmäßig bedient hatte. Er konnte befreit aufspielen, weil sein Vater, Coach des Teams, zu dieser Zeit noch auf dem Rückweg aus Höxter war, wo er in der Landesliga-Mannschaft der SVB gespielt hatte. Dabei hatten auch einige Spieler der Zweiten aushelfen müssen, die deshalb ebenfalls erst später eintrafen und dann keine entscheidenden Akzente mehr setzen konnten.
Noch viel schlimmer hatte das Team aber der verletzungsbedingte Ausfall seines Topscorers Yusuf Bayraktar getroffen, der deshalb nur als Co-Trainer fungieren konnte. So nahm das Debakel für unsere Nachbarn in der zweiten Hälfte seinen Lauf. Ben Stratton startete mit einem Dreier, zwei verwandelten Freiwürfen und noch einem Dreier, Pippo Ouedraogo legte zwei Punkte nach – 10:0 innerhalb zwei Minuten. Und es sollte noch dicker kommen: Einer kleinen Konsolidierung der Gäste zum 49:37 (anfangs der 28. Spielminute) folgte ein unglaubliches 27:0 – über den letzten Periodenwechsel bei 56:37 hinweg bis zu einem 76:37 in der 36. Minute. Einige Ballgewinne und viele daraus resultierende Fastbreaks hatten daran einen großen Anteil. Das Schlussviertel wies im Spielbericht ein 28:4 auf. In solch einen Rausch hatte sich lange kein Bulldogs-Team mehr gespielt. Da störte es niemanden, dass nur 11 der 29 (!) zugesprochenen Freiwürfe verwandelt wurden – während die Brackweder nach den oben erwähnten sechs Bulldogs-Fouls nicht einmal an die Linie durften.
Beteiligt waren: Benjemin Stratton (23 Punkte; 4 Dreier), Precious Ogugua (22), Philippe Ouedraogo (19), Spielertrainer Bert Smith (9), Dennis Trojan (5; 1), André Günther (4) und Petrik Taniyash (2).
(rlu)