Bielefeld Wildcats fliegen nach Japan 

Am 06.05. reiste die Sparte Cheerleading des 1. AFC Bielefeld Bulldogs nach Mülheim, um an der deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Zwei große Reisebusse brachten die ca. 80 Sportler:innen in Begleitung einiger Fans und Betreuerinnen heile ans Ziel. 

In Mülheim angekommen, hatten die Peewee Wildcats nur kurz Zeit zu entspannen – denn ihr Auftritt war einer der ersten des Tages. 

Nach einer kurzen Generalprobe wurde Wildcats Brave (u12 Peewee-Team) anmoderiert. Zum ersten Mal an diesem Tag bebte die Halle, denn die Kinder heizten dem Publikum ordentlich ein. Schwierige Pyramiden und erstklassiges Bodenturnen in der Altersklasse ließen großes Staunen zurück. „Ich machte mir Sorgen um einen Fehler“ berichtete Headcoach Julia Henkel, „eine Sportlerin hat die Drehung mit zu viel Schwung ausgeführt, hoffentlich hat die Jury das nicht gesehen“. Denn beim Cheerleading kommt es darauf an, die schwierigen Elemente leicht und perfekt aussehen zu lassen. Fehler, die die Routine gefährlich aussehen lassen, werden mit hohen Punktabzügen bestraft. Denn auch wenn die Wildcats sich meterhoch stapeln, liegt der Fokus des Sports auf der Sicherheit aller Athlet:innen. Julia Henkels Sorgen sollten aber unbegründet bleiben, denn die Peewee Wildcats erkämpften sich den ersten „Deutsche Meisterinnen“-Titel seit Entstehung des Teams. Celina Schulcz, Nina Henkel, Milena Redecker, Nina Henrichs und Lily Diestelkamp als Coaches des Teams können ihr Glück kaum fassen. Das harte Training hat sich bezahlt gemacht! 

Nach der sensationellen Performance der Kleinsten wechselte die Kategorie, und die Junior Wildcats sollten an ein fehlerfreies Programm anknüpfen. „Wir sind nicht gut in die Routine gestartet“, so Michelle Gehner, Headcoach der Juniors Wildcats, „Fehler zu Beginn des Programms haben die Mädels aus der Ruhe gebracht.“ Saskia Ollermann ergänzt: „Am Montag mussten wir noch eine verletzte Person ersetzen, daher war das Team ohnehin bereits beunruhigt.“ Am Ende reichte die dennoch solide Vorstellung der Junior Wildcats rund um die weiteren Coaches Antonia Paulus, Kim Lepp und Selina Priemer zum fünften Platz. Eine Qualifikation für die Europameisterschaft wurde damit leider nicht erreicht. 

Nach Altersklassen sortiert startete als nächstes das Seniorteam der Cheerleader aus Bielefeld. Wildcats Rebellious überzeugte die Jury mit hoher technischer Schwierigkeit im Programm sowie makellosen Übergängen zwischen den einzelnen Elementen. Dilek Boztüy und Sarah Möller als Headcoaches sind nicht zufrieden. „Wir hätten so viel mehr zeigen können. Unsere Stunts müssen sauberer sein, und Fehler wollen wir uns eigentlich nicht erlauben“, sagt Sarah Möller. Dilek Boztüy berichtet erleichtert: „Die Jury hat nicht nur das Potenzial gesehen, sondern auch den großen Unterschied in den Schwierigkeiten im Vergleich zu den anderen Teams, und sie belohnte uns mit dem ersten Platz.“ Somit konnte das Team Wildcats Rebellious den Titel verteidigen. Für die 18- bis 35-jährigen Sportlerinnen geht es am Ende des Jahres zur Weltmeisterschaft nach Japan. Auf diesem Wettkampf dürfen sich die Bielefelderinnen als „Team Germany“ mit Teams aus aller Welt messen. 

Last but not least erreichte der Senior-Allgirl-Groupstunt, bestehend aus Rebecca Kästel, Rieke Landwehr, Melina Horn, Vanessa Kronshage und Johanna Wortmeyer mit Spotterin Mirja Bernhold, den dritten Platz. In dieser Kategorie werden innerhalb einer Minute ausschließlich atemberaubende Akrobatiksequenzen gezeigt. Alle Sportlerinnen dieses Teams sind auch Mitglieder von Wildcats Rebellious und teilen sich am 08.07. gemeinsam mit den Peewees den Bus nach Wiesbaden zur Europameisterschaft. 

Text Sarah Möller

Bild Selina Mende

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